Sample-Bibliothek Yamaha CF III-Konzertflügel (Mats Helgesson)
Sample-Renderer SynthFont2 (K. Rundt)
Faltungshall [Software] Saitenresonanz eines Klaviers, ORTF-Studiohall (Urheber jeweils unbek.) [FreeverbVST3_Impulser2]
Kompositionsnotiz
Das Stück basiert auf dem PianoLog 2005-07-24. Selbstbeobachtung, zehn Jahre später: Glasklare, hörbare Struktur, „Thema und Variation“, „ABA-Form mit Interludium“ etc. Besonders gut gefällt mir, dass sich die „innere Unruhe“ der Hauptphrase (für mich) wirklich erst mit dem letzten Basston legt, das verleiht der Gesamtform eine gewisse (pseudo-)semantische Notwendigkeit und „Geschlossenheit“. Ich erinnere mich jedoch genau, dieses Stück damals im Copy & Paste-Verfahren aus diversen, in Echtzeit improvisierten Teilstücken zusammengesetzt (konfiguriert?) zu haben, die „Notwendigkeit“ ist also hier keine er-improvisierte, sondern eine, hm, in der Echtzeitfassung latent (?) verborgene, die ich – im (geringen) zeitlichen Abstand zum Akt des Improvisierens – in das Material „hineingehört“ habe.
Dieses „Hineinhören“ folgt einem ziemlich genau zu beschreibenden, aber vermutlich trivialen kognitiven Mechanismus: gewisse, dem improvisierten Rohmaterial inhärente, aber nicht realisierte Abzweigmöglichkeiten werden beim ruhigen, evtl. wiederholten Anhören erkannt und tentativ realisiert, bis sich die „beste“ (angenehmste / anregendste) Variante gefunden ist. Diese wird dann qua Sequencer festgeschrieben, alle anderen, ebenfalls möglichen, aber nicht so überzeugenden Varianten dagegen eliminiert bzw. in eine Art „Reservespeicher“ oder Phrasenreservoir verschoben.