Ken Yanagimoto hat diesen Klassiker der Minimal music 38 Jahre nach seiner Entstehung mit E-Piano-Samples realisiert. Das Ergebnis überzeugt mich vor allem, weil die Reich’sche Polyphonie hier eine Durchhörbarkeit hat, die in der Originalfassung akustisch einfach nicht möglich ist (Der Klang von sechs Kohlenstoffweltklavieren matscht immer ein wenig zusammen, egal wie „gut“ man ihn aufnimmt.). Listen & enjoy!
„…matscht immer ein wenig zusammen…“ – das hat, soweit ich mich erinnere, der Meister seinerzeit selbst bemerkt, denn ursprünglich wollte er ein Stück für sämtliche Klaviere eines Pianogeschäftes komponieren, hat diesen Plan dann jedoch aus dem eben zitierten Grunde verworfen. Eine Einspielung, die in die Richtung des Klangeindrucks der E-Piano-Samples geht, wäre noch die von Jeroen van Veen (Jeroen van Veen & Friends – Minimal Piano Collection X-XX , erschienen bei Brilliant Classics), der das – alleine – freilich nicht simultan gemacht hat…fragt mich bitte nicht nach den Details der Aufnahme, ich hör’s mir nur gerne an, d.h. lieber als die CD der Dt. Grammophon mit der Aufnahme aus den Siebzigern…gleichwohl die Einschränkung: ab und zu bin ich auch in der Stimmung für Klangbrei – will sagen: es hat, jedenfalls für mich – beides seinen Reiz 😉
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@Volker: Witzig, hab gerade noch bei Wikipedia (https://en.wikipedia.org/wiki/Six_Pianos) gelesen, dass Reich ein Stück namens „piano store“ vorschwebte und er im Geschäft eines Freundes nach Ladenschluss proben konnte…
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