«torrent» for player piano, 2018 (ePlayer realisation)

 

Kompositions-Software Cubase
MIDI-Editoren Cubase, MidiEditor (M. Schwenk), MIDIPLEX (Stas’M), Sekaiju (kuzu)
Sample-Bibliothek Yamaha Disklavier Pro-Konzertflügel (Zenph Studios)
Sample-Renderer SynthFont2 (K. Rundt)
Faltungshall [Software] ORTF-Studiohall (Urheber unbek.) [FreeverbVST3_Impulser2]

Kompositionsnotiz

Der 3. Satz meiner Sostenuto-Klaviersonate aus dem Jahr 2008 mit der Ausführungsanweisung „zunächst aufbrausend und zornig, dann plötzlich nachdenklich“ diente als Ausgangspunkt für diese Komposition für Selbstspielklavier.

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2 Kommentare zu „«torrent» for player piano, 2018 (ePlayer realisation)

  1. Aggressiv hämmernd…mutet an wie ein Maschinengewehr, das mich von irgendetwas überzeugen soll…bis ihm irgendwann die Munition ausgeht – tröstlich.

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  2. @Volker: Danke für deinen Kommentar. Die Komposition ist mal wieder reines Kopfkino bzw. plastischer Ausdruck psychischer Prozesse, hier des Übergangs von einem Zustand äußerster Agitiertheit und Hysterie zu einem Zustand erschöpfter, resignierter Leere. Sie ist das Gegenteil von abstrakter oder absoluter Musik und eher so etwas wie der feingeschliffene und verdichtete instrumentale Ausdruck einer seelischen Erfahrung.

    Das Instrument Klavier steht dabei für das alteuropäische Standardsubjekt in all seinen Möglichkeiten, aber auch Beschränkungen. Das Selbstspielklavier symbolisiert die „digital aufgebohrte“ Version dieses Standardsubjekts: Dieses bedient sich zwar weiterhin der guten alten Drahtkommode, ist aber nicht mehr auf seine 10 Finger beschränkt. Es muss seinen Körper eigentlich gar nicht mehr benutzen, um sich auf dem Klavier auszudrücken. Es ist durch Technik vom Standardsubjekt zum „Übermenschen“ geworden. Wir alle befinden uns nach der flächendeckenden Digitalisierung des Alltags in dieser Situation.

    Nun hat aber die emotionale und soziale Seite des Menschen Probleme, mit diesem technologisch befeuerten Übermenschentum Schritt zu halten, sie ist damit sogar komplett überfordert. Und dann kommt eben so was heraus wie dieser Sturzbach für Selbstspielklavier, der den Hörer übrigens von gar nichts überzeugen will, er will lediglich verbal nicht vermitttelbare Gefühle und Stimmungen ausdrücken, die eigentlich gar kein content im klassischen Sinn sind. Und wie sollte man jemand von etwas überzeugen wollen, das keinen verbal kommunizierbaren Inhalt hat?

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