Ein Track, der einem lange zwar recht hübsch und gut gemacht, aber nicht sonderlich bemerkenswert vorkommt.
Bis mir dann aufgefallen ist, dass es zwischen den rahmenden pseudo-orientalischen Abschnitten, in denen bizarrerweise ein tremolierendes Cello auftritt, und dem Siebzigerjahrejazzrock-Mittelteil inkl. quengelndem George Duke-Moogsynth-Lead tatsächlich praktisch keine musikalischen wie soziokulturellen Gemeinsamkeiten gibt. Und dass einem das nicht auffällt.
Wie hat er das gemacht, der Modaji? Auch nach oftmaligem Anhören bleibt das ein Rätsel und ich erstarre in Bewunderung.
Vielleicht kann man sagen, dass Modaji die seltene Gabe hatte, eigentlich spektakuläre kreative Leistungen beiläufig, ja nahezu trivial aussehen zu lassen. Evtl. war das seine Auffassung von coolness? Nun, das wird seiner Karriere nicht gerade genutzt haben, denn die meisten KünstlerInnen gefallen sich ja im exakten Gegenteil, d. h. sie setzen alles daran, ihre nahezu trivialen kreativen Leistungen spektakulär aussehen zu lassen. Den connaisseur aber freut’s dafür um so mehr.
Das ist wahre Größe, sein Licht praktisch unter den Scheffel zu stellen.
Wer dann findet, der findet.
Und der posaunt dann seine Findung in die Welt (jetzt nicht du) und macht es so zum coolen Ding.
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@k&g: Das geht schon in Ordnung mit dem Posaunen! Mr. Modaji ist ein typischer unsung hero, der es wahrlich verdient hat.
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Es braucht den Übersetzer. Jemand, der dem mit den Sinnen aufnehmenden sagt: jetzt wird es spannend. Der spannt dann vielleicht seine Sinne und wird so auch Teilhaber.
Im Urlaub zeigte ich Passanten eine schnöde Fliege auf einem Kaktus. Bei näherem Hinschauen und dem Bezeichnen der Facetten auch konnte man das Besondere wahrnehmen.
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@k&g: Richtig. Bleibt nur noch das Problem der „Geneigtheit“ / „Muße“ / „Sensibilität“ etc. der PassantInnen bzw. dem Mangel daran. Um so schöner, wenn’s dann mal klappt mit dem Sinnlichkeitscoaching 🙂
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