Modaji week 5 of 6: „Live Wire“ (2003)

Mehrfach hintereinander „All right, babe!“ singende VokalistInnen lassen mich normalerweise reflexhaft nach dem Ausschaltknopf suchen, hier allerdings kann ich das angesichts ansonsten exzellenter Qualtität regelmäßig erfolgreich unterdrücken. Mehr noch, „Live Wire“ ist sogar mein Favorit unter den Modaji-Favoriten!

Der Track mutet erst mal wie eine Session an, wurde aber vermutlich in der post production, spekuliere ich mal, ein wenig sortiert. Die, äh, „soulig“ und, wie gesagt, am Rande des Klischees orgelnde Sängerin (bzw. Sänger? Androgyn, diese Stimme!) und der überaus bewegliche, nahezu virtuose E-Bass wirken jedenfalls wie live irgendwo mitgeschnitten. Der Lead-Synth zwitschert und gluckert fast die ganze Zeit ebenso beschwingt wie uneigennützig. Die Harmonik im Refrain (?) ist subtil und exzellent. Und bei 5’45“ wechselt tatsächlich für kurze Zeit der Grundton!

Besonders faszinierend an „Live Wire“ ist das „Atmen“ dieses mit gut 9 Minuten doch für einen, äh, Track ziemlich langen Tracks. Es gibt in der Mitte einen leichten, aber nicht unangenehmen „Durchhänger“, der aber faszinierenderweise ausgerechnet durch das frenetische und in seiner Mechanizität jedenfalls nicht an Jazz erinnernde Klopfen der Woodblocks wieder aufgefangen wird – und weiter geht’s …

 

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