0:00 Präludium – 1:12 Am Bahnhof I.I – 3:12 Entfremdung I – 4:39 Am Bahnhof I.II – 5:02 Entfremdung II – 6:50 Interludium – 8:20 Am Bahnhof II – 10:16 Entfremdung III – 11:52 Am Bahnhof III – 14:37 Entfremdung IV – 17:15 Stretta
MIDI-Editoren MidiEditor (M. Schwenk), MIDIPLEX (Stas’M), Sekaiju (kuzu), Cubase
Faltungshall Large Stanford Stairwell

Kompositionsnotiz
2003
2003 is an orchestral composition for Strings, Brass, Celesta, Harp, Percussion and Piano, which is tuned one quarter-tone (50 cents) lower than all other instruments. The music was desktop-composed in 2003 using a MIDI Keyboard and a sequencer.
2020

«Am Bahnhof / Entfremdung (2003)» für Bratschen, Celli, Harfe, 3 Trompeten, 3 Posaunen, 8 Waldhörner, 2 Tuben (Tenor, Kontrabass), Klavier, Celesta, Glockenspiel, Plattenglocken, Kesselpauken und Perkussion
Abschnitt 1: „Präludium“
Abschnitt 2 : „Am Bahnhof I.I“
Abschnitt 3: „Entfremdung I“
Abschnitt 4: „Am Bahnhof I.II“
Abschnitt 5: „Entfremdung II“
Abschnitt 6: „Interludium“
Abschnitt 7: „Am Bahnhof II
Abschnitt 8: „Entfremdung III“
Abschnitt 9: „Am Bahnhof III“
Abschnitt 10: „Entfremdung IV“
Abschnitt 11: „Stretta“
Das Klavier ist einen Viertelton (-50 Cent) tiefer gestimmt als alle anderen diastematischen Instrumente.
*
Ganz für mich habe ich «2003» immer gern als „meinen Sacre“ bezeichnet. Nicht, weil ich finde, dass mein Stück qualitativ oder sonstwie auch nur im Geringsten an Strawinskys Schlüsselwerk heranreicht, sondern weil es eine ähnliche Stellung in meinem Komponistenleben einnimmt (abgesehen davon, dass Fürst Igor eines meiner role models war und ist): Ich hatte immer das Gefühl, hier erstmals angekommen zu sein, d. h. einen Widerschein von dem umgesetzt zu haben, was ich von Musik will.
Als ich die Arbeit nun 17 Jahre später nochmals virtuell anfasste, um sie dem Stand der Dinge anzupassen, fiel mir als Erstes auf, wie un-ökonomisch ich damals meine Ideen verarbeitet hatte: Manches eher Epigonale, vor allem Minimalistische à la Glass, hatte ich auch noch breitgewalzt, während eigenständigere melodische Einfälle oft lediglich kurz aufblitzten, um anschließend ungenutzt auf ewig im Orkus zu verschwinden. Ich weiß noch genau, wie froh ich damals (2003) gewesen war, erstmals überhaupt ein funktionierendes Orchesterstück zustandegebracht zu haben; eine Freude, die allzu große Selbstkritik komplett überdeckte. Ich finde die Urfassung weiter charmant, aber dieses reworking bringt die Substanz des Stücks deutlich besser zur Geltung.
Wie stets bei meinen Überarbeitungen habe ich auch hier nicht Substanzielles hinzukomponiert. Wenn etwas im Vergleich zur Urfassung neu klingt, dann ist es immer eine Permutation des Altmaterials.
Weiter mit «Fahles Licht (2005)» für Orchester (verfügbar ab 19. September 2020)