
Die Viefalt sich gegenseitig beeinflussender Wellenformen allein auf diesem winzigen Areal lässt einen etwas von der schwindelerregenden Hyperkomplexität aller Wellenformen erahnen, aus denen wir letztlich bestehen.
Persönliches Weblog von Stefan Hetzel, Eibelstadt
Unser Verstand ist kein geeigneter Apparat, um zu ergründen, was ist. Daß alles megakomplex wird, je tiefer man forscht, ist doch ein Zeichen, daß unser Denken nicht geeignet ist.
Ich weiß nicht, wer so etwas zum ersten Mal aussprach, tausende Jahre wird das wohl zurückliegen.
Physik hat durch seine Techniken erlaubt, Dinge nachzuweisern, über die wir mit Augenschein nicht bescheid wissen können. Sie sagt perfekt Dinge voraus, wenn die Theorien stimmig sind. Die Theorien stellen Irgendwie ein parallel „daneben “ laufender Erklärungsapparat dar, so wie man früher Planetenbewegungen aus dem geozentrischen Weltbild durchaus bestimmen konnte.
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@k&g: „Daß alles megakomplex wird, je tiefer man forscht, ist doch ein Zeichen, daß unser Denken nicht geeignet ist.“ So könnte aber auch ein Reaktionär sprechen. „Wenn Gott wollte, dass wir die Natur verstehen, hätte er sie verständlich geschaffen.“ bzw. wenn Gott gewollt hätte, dass wir fliegen, hätte er uns Flügel gegeben etc.
„Die Theorien stellen Irgendwie ein parallel “daneben ” laufender Erklärungsapparat dar, … “ Ja, aber neben was?
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Was würde es eigentlich bedeuten, wenn wir die Welt verstünden, also kein Rest bliebe? Das wäre doch höchst absurd.
Neben was?
Das wissen die Götter, haha
uuurgh.
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@k&g: „Was würde es eigentlich bedeuten, wenn wir die Welt verstünden, also kein Rest bliebe?“ Das ist nun wirklich eine der hypothetischsten Fragen ever. Wir haben halt nur unsere mehr oder minder klapprigen Anthropomorphismen, um uns Kontexte verständlich zu machen, die unserer Existenz mit kompletter Indifferenz gegenüberstehen. Ich bin zwar Agnostiker, aber wenn ich gezwungen wäre, Gott zu definieren, dann so: Gott ist eine unendlich komplexe Konfiguration von Kontexten, denen unsere Existenz egal ist. Womit ich nicht bezweifle oder mich darüber lustig machen will, dass es viele Menschen gibt, die davon getröstet werden, sich Gott als teils gütigen, teils sadistischen Patriarchen mit einem IQ von 10.000 vorzustellen.
Abgesehen davon habe ich den Eindruck, dass das 21. Jahrhundert ein Jahrhundert der Religion werden wird. Auch wenn ich das zum Kotzen finde. Ich werde immer das Banner des liberalen Universalismus und eines sozialdemokratischen Utilitarismus hochhalten. Z. Zt. kämpfe ich innerlich sehr mit dem Problem Religionsfreiheit versus Segregation der Gesellschaft durch Religionsausübung. Auslöser war meine Begegnung mit einer Frau im Tschador, die durch den Strickleinsweg in Ochsenfurt ging, wo ich meine Kindheit verbrachte. Seitdem rumort es in mir: Einerseits ist mir Freiheit von Weltanschauung und Religion wichtig, andererseits habe ich eine tiefe Aversion gegen patriarchal-autoritäre Religiosität. Ich habe keine Ahnung, wie ich das versöhnen soll.
[…]
Wahrscheinlich muss man hier von einer theoretischen Herangehensweise vollkommen abgehen, die Lösung liegt im politischen Pragmatismus auf der Basis der hierzuande bestehenden freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Der mildert zwar nicht das tiefe Unbehagen im Alltag, sichert aber zumindest den Fortbestand einer pluralistischen Gesellschaft, deren rechtliches Fundament auf den Werten der Französischen Revolution beruht und nicht auf obskuren Offenbarungen monotheistischer Hirtenreligionen.
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Ab und zu äußere ich etwas hier, das zu kurz, zu wenig ausgefeilt sein kann…und muss.
Eine Welt die erklärbar wäre, kann es definitiv nicht geben. Eine Quadratur des Kreises.
Man kann Regeln beschreiben, was gut ist, aber darüber hinaus?
Über Gott hatte ich mir wenig Gedanken gemacht bisher.
Dass Menschen das Warum ihrer Existenz hinterfragen, liegt seit jeher nahe.
Man ist gefangen in einer Art Höhle und sieht nur die Schatten tanzen. Mehr wird nicht gewährt. Man ist Robot.
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