Ullrich mal wieder ganz vorne dran mit seiner Globaldiagnose zum Zustand, Verlauf und Verfahren zeitgenössischer Highbrow-Kunst, die mittlerweile komplett verkrampft und vermurkst (meine Worte) danach sucht, jegliche Highbrow-Haftigkeit abzustreifen, ohne ökonomisch an Wert zu verlieren. So entstehen im Wortsinn merk-würdige Werke, die aber, so Ullrich, nur auf westlich sozialisierte Menschen so wirkten. Im ostasiatischen Raum sei cuteness generell positiv konnotiert – und genau dort gehen diese Werke denn auch weg wie geschnitten Brot.
Mit Subversion, Postmoderne und Ironie, so Ullrich trocken und illusionslos, habe das alles nicht mehr viel zu tun, es gehe vielmehr um die Anpassung künstlerischer Geschäftsmodelle an die durch soziale Medien (v. a. Instagram) geschaffene und determinierte neue (na ja, nicht mehr ganz so neue) Welt. Vortrag aus dem April des letzten Jahres.