Zwei Audioplayer für den Desktop


Sowohl AIMP als auch XMPlay habe ich in der Weltsicht schon mal empfohlen, aber sie haben sich über die Jahre bewährt und deshalb habe ich meine alten Rezensionen mit neuen, besseren Screenshots versehen und, wo notwendig, aktualisiert. Hier die internen Links:

Aktualisierte Rezension AIMP
Aktualisierte Rezension XMPlay

P.S. Wozu zwei Audioplayer? AIMP benutze ich hauptsächlich, um Podcasts und Radio zu hören, XMPlay dient als Musikabspielsoftware.

Rees über die Digitalisierung von Texten

How does ‚optical character recognition‘ (the basis on which texts are digitised and made searchable) change the form of the original text when creating extensible markup language files, which are certainly not facsimiles of the original material?

Amanda Rees: Are there laws of history? | aeon.co 2020-05-12

Instagram und WhatsApp ohne Smartphone nutzen

Bereits am 26. Januar hatte ich den Webbrowser Vivaldi als Software der Woche  präsentiert. Es gibt jetzt einen Grund mehr, auf ihn als Default-Webbrowser für Laptop, Notebook oder Desktop-Rechner zu setzen: Diese technisch mit Chrome sehr kompatible Software kann seit Oktober des verg. Jahres auch mit Diensten umgehen, für die bisher der Erwerb bzw. die Nutzung eines Smartphones (iPhone, Android-Smartphone etc.) unumgänglich war.

Für mich sind vor allem Instagram und WhatsApp interessant, aber im Prinzip scheint alles zu gehen. Wg. der technischen Details bitte hier nachschauen (Link führt auf das Firmenblog von Vivaldi Technologies). Nur soviel: Es ist simpel.

So konnte ich bsp.weise problemlos ein Video auf Instagram posten – bisher war das schlicht unmöglich, ohne mir bsp.weise das Smartphone einer Freundin auszuleihen.

 

Software der Woche | KW 04 | Vivaldi (Browser)

Aktualisiert 2020-05-28 (Punkt 4)

Das Portal dieses Blogs unter Vivaldi. Das Menü dieses Browsers ist über das V oben links erreichbar. In der Adresszeile werden alle laufenden Erweiterungen (hier: der Werbeblocker uBlock Origin, der RSS-Feed-Detektor Get RSS Feed, Google Translate und der Video DownloadHelper) angezeigt. Bookmarks lassen sich sowohl als Icons anzeigen wie auch in Ordnern gruppieren. Über die Spalte links erreicht man weitere Bookmarks, die Download-History sowie den Browser-Verlauf. Über die Fußzeile lässt sich diese Spalte ein- und ausblenden (Symbol links unten), es lassen sich grafische Filter auf die aktuelle Website aufsetzen (<>-Symbol, eher eine Spielerei, aber eine nette) und die relative Schriftgröße lässt sich stufenlos regeln. Mehr brauche ich nicht. Ist ja auch schon genug.

Wer im Jahr 2020 immer noch nach dem „besten“ Internet-Browser für seinen Desktop-Rechner, Laptop oder Notebook sucht, muss eine Vollmeise haben, oder? Es gibt doch Chrome! Tja. Und es gibt Vivaldi, der auf Chrome aufsetzt. 1   Hier vier Vivaldi-Funktionen, die ich zu schätzen gelernt habe, in ansteigender Wichtigkeit:

  1. Automatische Farbanpassung Wenn man das will, liest Vivaldi aus jeder aktuell angezeigten Website die dort dominierende Farbe heraus und färbt seine Kopfzeile entsprechend ein, solange man sich dort aufhält. Scheinbar nur ein Gimmick, aber nach einiger Zeit spürte ich, dass ich mich eine Spur besser im Netz zurechtfand. Das Ganze funktioniert natürlich analog zu einem Farbleitsystem in Gebäuden: im 1. Stock ist alles gelb, im 2. blau etc.
  2. Komplett anpassbares GUI Ich kenne keinen Browser, bei dem man wirklich alle Oberflächensymbole ausblenden kann, die man nicht braucht, der sich also tatsächlich der Nutzerin anpasst, ohne dass man zur Umsetzung Informatik studieren müsste.
  3. Tab-Verlauf in der Kopfzeile Wer, wie ich, öfter mal schneller klickt, als denkt, wird das kennen: Man merkt, dass der zuletzt hurtig geschlossene Tab dann doch das enthielt, was man eigentlich suchte. Bei allen Browsern, die ich bisher kannte, habe ich keine Möglichkeit gefunden, einen versehentlich geschlossenen Tab gleich noch mal zu öffnen, ohne im Browser-Verlauf explizit danach zu suchen. Vivaldi kann sowas. Ein Papierkorb-Symbol ganz rechts auf der Tab-Leiste zeigt alle seit der letzten Cache-Leerung aufgerufenen Tabs an.
  4. Nutzung von Smartphone-Diensten Mit Vivaldi kann man jetzt auch Instagram und WhatsApp nutzen, ohne dass hierzu ein Smartphone notwendig wäre 🙂 Instagram hab ich ausprobiert: Läuft prima. Wie man das einrichtet, steht im Vivaldi-Firmenblog.
Veröffentlicht von Vivaldi Technologies AS.
Getestet unter Windows 7 Home Premium Service Pack 1 64-Bit und Windows 8.1 with Bing
Download-URL https://vivaldi.com/
Nerdizität (0 – 10) 3
Preis kostenlos

 

1 Diese Software-Empfehlung löst meine Empfehlung des Browsers Brave von vor ca. einem Jahr ab. Brave setzt ebenfalls auf Chrome auf und ist Vivaldi nahezu ebenbürtig, lässt sich aber derzeit aus unklaren Gründen auf meinem Rechner nicht (mehr) aktualisieren.
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Software der Woche | KW 03 | Google Drive für Bookmarks nutzen

Wer das Internet nicht nur zum Quatschen nutzt, sondern als Wissensquelle, braucht Bookmarks. Und schon geht der Ärger los. Vier Sachen, die ich schon erlebt habe:

  1. Ich wechsle den Browser und meine über Monate, wenn nicht Jahre eifrig angehäuften und systematisch strukturierten dort gespeicherten Bookmarks gehen bei der überraschend nicht-trivialen Migration von Browser A nach Browser B verloren.
  2. Ich war gezwungen, einen neuen Rechner zu kaufen und meine über Monate … (siehe Punkt 1)
  3. Ich finde endlich den einen Link, den schon ewig suche, aber leider sitze ich gerade am Rechner einer Freundin oder sonstwo, also kritzle ich die komplexe URL in mein Notizbuch – aber leider unterläuft mir dabei ein winziger Schreibfehler, so dass der Link später partout nicht mehr auffindbar ist.
  4. Ich möchte einem Freund nicht nur einen, sondern einen ganzen Komplex von Links zukommen lassen und zu jedem Link auch etwas mitteilen. Außerdem interessiert mich, was der Freund zu den Links zu sagen hat.

Die Lösung all dieser Probleme heißt Google Drive, und jede, die bsp.weise einen YouTube-Account hat, kann diesen Service kostenlos nutzen. Google Drive ist natürlich zuallererst mal eine Cloud für jedermann, also eine schlichte Dateiabladekippe „im Netz“.

Mit der App „Google Docs“ gibt es dort aber auch die Möglichkeit, Textdokumente wie in MS Word zu verfassen. Mit dem subtilen Unterschied, dass dieses Dokument dann eben „in der Cloud“ steht, ich also bsp.weise den endlich gefundenen Mega-Link gleich dort an der richtigen Stelle reinkopieren kann, was – vorausgesetzt, ich habe meine Google-Zugangsdaten parat – obenstehendes Problem 3 für alle Zeiten löst. Und die restlichen drei auch.

Snapshot meiner Bookmark-Sammlung auf Google Drive in Form eines Google Doc-Dokuments. Die Struktur ist selbsterklärend, oder?

Ich nutze Google Drive bereits seit mehreren Jahren auf diese Art und Weise ohne Probleme. Einzig die Ladezeit beim erstmaligen Aufruf des Google Doc-Dokuments kann sich ein wenig ziehen und manchmal aktualisiert das Dokument auch nicht schnell genug, wenn man was sehr schnell reintippt, aber das hält sich in Grenzen und hat natürlich auch mit der Bandbreite des jeweiligen Internet-Zugangs zu tun.

Leider habe den Link nicht mehr, der mich damals auf die Idee brachte, meine Bookmarks in der Cloud zu speichern, denn er ist mit irgendeinem Browser vergangener Tage verlorengegangen 😉

Veröffentlicht von Google
Getestet unter Windows 7, Windows 8.1 with Bing 32-Bit
Download-URL entfällt, da es nichts downzuloaden gibt. Einfach „Google Drive“ in eine Suchmaschine eingeben und den Anweisungen folgen. Voraussetzung ist ein Google-Account.
Nerdizität (0 – 10) 3
Preis kostenlos
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Software der Woche | KW 02 | Digital Clock 4 (Desktop-Uhr)

Meine unaufhörliche Suche nach der Optimierung von Allerwelts-Software, die jedeR bzw. vermutlich sehr viele, braucht/brauchen, für die es aber keine allgemeine Empfehlung gibt, hat einen neuen Höhepunkt erreicht: Letztens fragte ich mich, warum Windows 8.1 eigentlich keine vernünftige Uhr liefert, die ohne Extra-Mausklicks einfach auf dem Desktop zu sehen ist?

RANT START Also nicht so eine hirnrissig-dysfunktionale Uhr-als-Bildschirmschoner bzw. so ein beknackter Bildschirmschoner-als-Uhr, wie sie bis heute die Desktops dieser Welt verschandeln! Denn wann brauche ich eigentlich eine Uhr am Rechner? Nun, z. B. wenn ich arbeite, aber die 20 Uhr-Tagesschau nicht verpassen will. Wenn ich nicht am Rechner arbeite, habe ich eine Uhr bei mir. Und da nützt mir eine Bildschirmschoneruhr bzw. ein Uhrzeitbildschirmschoner rein gar nichts! END RANT

Als Propagandist Freier Software sollte es natürlich eine solche sein. SourceForge-Nutzer nick-korotysh aus der weißrussischen Hauptstadt Minsk lieferte mir nach mittelkurzer Suche schließlich das gewünschte Stück Code. Seine Digital Clock 4, an der er seit 2013 (!) 1  arbeitet, sieht aktuell in der rechten oberen Ecke meines Mini-Laptops so aus:

Design und Funktionalität entsprechen meinen Wünschen, Korotysh schreibt hier gar nichts vor – außer dem Anzeigen der Uhrzeit natürlich. Die zweite Zeile zeigt die aktuelle W-LAN- oder Mobil-IP, damit man z. B. weiß, ob das Internet geht, die dritte das aktuelle Datum in lesefreundlichem Format sowie die aktuelle Kalenderwoche (die ich nie auswendig weiß, aber doch gelegentlich brauche).

Digital Clock 4 muss nicht installiert werden, es genügt, die komprimierten Dateien irgendwo auf der Festplatte zu entpacken, wo sie dann aber doch stolze 50 MB Platz verbrauchen 😦 Die Funktionalität ist modular organisiert, will sagen, wer zusätzlich eine sprechende Uhr (amüsant, vor allem, weil die alles sagt, was man will, nicht nur die Uhrzeit) will oder die IP-Anzeige nicht will oder ein anderes Datumsformat in anderer Farbe bevorzugt, kann das an-, ab- und umwählen.

Die Uhr aktualisiert sich nur jede halbe Sekunde, was auffällt, wenn sie 12:59 anzeigt und das Radio schon die stündlichen Nachrichten bringt. Korotysh hat zwar die Möglichkeit integriert, das Update-Intervall beliebig zu minimieren, doch dies würde, sagt er, die CPU unverhältnismäßig belasten. Der Mann denkt halt mit. Case closed.

Veröffentlicht von Nick Korotysh
Getestet unter Windows 8.1 with Bing 32-Bit
Download-URL https://sourceforge.net/projects/digitalclock4/files/4.7.5/digital_clock_4-win_portable.zip/download
Nerdizität (0 – 10) 1
Preis kostenlos

 

1 Die Tatsache, dass jemand seit 6 Jahren an einer App arbeitet, die lediglich die aktuelle Uhrzeit aus dem Rechner ausliest, nötigt mir aus psychologisch unklaren Gründen Respekt ab.
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Sherburne on Music Streaming

As a culture, we have largely made the shift away from music ownership toward streaming’s rental model: Once a song or album disappears from DSPs 1 , it effectively ceases to exist for anyone who doesn’t have a file saved to their hard drive (or a copy of the vinyl stored on the shelf).

Philip Sherburne: How Streaming Is About to Reshape DJ Culture as We Know It | pitchfork.com 2019-07-17


 

1 Digital Service Providers, also in diesem Fall Spotify, iTunes etc.