Dubstep Week 6 of 6 | F „Spacewalker“ (2014)

Florent Aupetit aka „F“ 1  ist ein Meister des musikalischen Flows (Mihály Csíkszentmihályi). Man möchte einfach nicht, dass es aufhört. Und die Massivität der Bässe treibt einem dabei – angemessene Lautsprecher vorausgesetzt – die Tränen in die Augen. In dem Track kommt eine Technik sehr effektvoll zum Einsatz, die ich erst seit ca. 2000 kenne: Dabei werden die üblichen Synthesizer-Schwaden zwar rhythmisiert, aber unregelmäßig verzögert, so dass sie die Stupidität des Beats immer ein wenig dementieren. 2  Es mag HörerInnen geben, die das so irritiert, dass sie hier einen Fehler oder gar Dilettantismus zu hören meinen. Es handelt sich aber ganz im im Gegenteil um einen Fall von Raffinement. Alors


 

1 Dieser Künstler will offenbar nicht, dass man ihn im Internet findet.

 

2 Auch „Wet Look“ von Joy Orbison (siehe Dubstep Week 3 of 6) setzt diese Technik sehr wirkungsvoll ein.

Dubstep Week 4 of 6 | Blawan „Lavender“ (2011)

Ein brachialer, nahezu plump wirkender Beat aus den kundigen Händen von Jamie Roberts aka Blawan (Wie man das ausspricht, bleibt rätselhaft: Blahwahn? Blohen? Blohwähn?), der einem mit dem nackten Hintern ins Gesicht springt (also der Beat jetzt). Die Musik steht gute fünf Minuten sehr kunstvoll auf der Stelle. Und so, genau so, Freundinnen und Freunde der Tanzmusik, ist das auch gemeint und muss das sein.

Dubstep Week 3 of 6 | Joy Orbison „Wet Look“ (2009)

Orbison habe ich in der Weltsicht ja bereits des Öfteren gefeaturet (Bitte bei Bedarf unten auf den entsprechenden tag bei „Verschlagwortet mit“ klicken.) – ganz einfach weil er so bemerkenswert ist. „Wet Look“ ist ein typischer Joy Orbison-Track, weil er zwar, oberflächlich gehört, Clubmusik ist, also ein ausgesprochen repetitives Arrangement weniger Elemente, dank effizienter Handhabe prägnanter Vokalsamples, ein paar eingängigen Harmonien und bestechenden Formgefühls jedoch einen gewissen Pop-Appeal hat. Gelegentlich kommt gar das Gefühl auf, man habe es mit Soul zu tun. Ein Song ist „Wet Look“ deswegen zwar noch lange nicht, aben eben auch keine irgendwie randomly wirkende Ansammlung von Samples.