Techno & Free Jazz gehen nicht zusammen? Irrtum! Gegenbeweis 2 von 2:
Schlagwort: Joy Orbison
Joy Orbison & Ben Vince „Transition 2“ (2018)
Techno & Free Jazz gehen nicht zusammen? Irrtum! Gegenbeweis 1 von 2:
News from the Funky Underground 6 of 6 (London) | Joy Orbison „Burn“ (2019)
Vorankündigung: News from the Funky Underground
Nachdem hier vorletzte Woche mit Modajis Brasilectro-nahen Arbeiten Musik der Jahrtausendwende gefeaturet wurde, die auch schon wieder als historisch bezeichnet werden kann, werde ich kommende Woche ausschließlich Tracks präsentieren, die in oder nach 2018 publiziert wurden.
Da für mich seit der Jahrtausendwende kein neuer (sub-)kultureller Musikstil mehr erkennbar ist 1 , habe ich einfach (na ja, Arbeit war’s schon 2 ) aktuelle Sachen aus den Bereichen Techno, Dubstep und Breakbeat herausgeklaubt, die mir nachhaltige Freude bereiteten bzw. bereiten und wünsche euch in der Folge ebenfalls viel Freude damit. Nächsten Montag geht’s los.
Wer’s gar nicht erwarten kann, schaut sich bitte die Tags zu diesem Artikel an, da werden schon mal alle KünstlerInnen genannt.
Dubstep Week 3 of 6 | Joy Orbison „Wet Look“ (2009)
Orbison habe ich in der Weltsicht ja bereits des Öfteren gefeaturet (Bitte bei Bedarf unten auf den entsprechenden tag bei „Verschlagwortet mit“ klicken.) – ganz einfach weil er so bemerkenswert ist. „Wet Look“ ist ein typischer Joy Orbison-Track, weil er zwar, oberflächlich gehört, Clubmusik ist, also ein ausgesprochen repetitives Arrangement weniger Elemente, dank effizienter Handhabe prägnanter Vokalsamples, ein paar eingängigen Harmonien und bestechenden Formgefühls jedoch einen gewissen Pop-Appeal hat. Gelegentlich kommt gar das Gefühl auf, man habe es mit Soul zu tun. Ein Song ist „Wet Look“ deswegen zwar noch lange nicht, aben eben auch keine irgendwie randomly wirkende Ansammlung von Samples.
Neues von Joy Orbison 2 von 2

Neues von Joy Orbison 1 von 2
Im April letzten Jahren featurete ich erstmals drei Tracks dieses britischen techno composers (bei Interesse bitte Schlagwortlink links anklicken). Zwei der damaligen Stücke stammten bereits aus dem Jahr 2010.
Nun habe ich einige grundsolide neue Arbeiten entdeckt, in denen Orbison seinen bereits in Fuerza (2017) erkennbaren advanced style weiter ausbaut: Die Sachen sind atmosphärischer, überlegter und weniger greifbar als die frühen Tracks, die allerdings ja auch von derartig brutalistischer Reduziertheit und Direktheit waren, dass sie selbst innerhalb des das Techno-Genre ohnehin konstitutierende brutalistische Reduziertheit und Direktheit noch mühelos herausstechen konnten. Was eine Leistung war.
Die Musik wird laut Website erst im Dezember diesen Jahres „releast“, was wohl heißen soll, dass dann haptisch erfahrbare Tonträger, vermutlich aus dem szeneüblichen Vinyl, erhältlich sein werden. Wer Orbisons Musik hören, genießen und wertschätzen kann, ohne dabei etwas in Händen halten zu müssen, für das er Geld ausgegeben hat*, kann das jetzt schon tun. Track 2 kommt morgen dran.